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Kinesio Taping

Das Kinesio-Taping kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Japan. Vor rund 30 Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase das Kinesio-Tape.
Kinesiotape ist ein elastisches Baumwollband mit einer Acryl-Klebeschicht. Das Tape hat dieselbe Elastizität und Dicke wie die menschliche Haut, ist atmungsaktiv und hautfreundlich. Dadurch passt es sich besonders gut an jede natürliche Bewegung des Körpers an, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Der körpereigene Heilungsprozess wird stimuliert, indem es Unterstützung und Stabilität bietet, ohne dabei die Beweglichkeit zu beeinflussen. Aus diesem Grund wird das medizinische Tapen oftmals als ergänzende Behandlungsmethode verwendet.

Ein herkömmliches Pflaster stabilisiert eine Verletzung – etwa die eines Gelenks – nur passiv, da es starr ist. Aufgrund der Entlastung, die das starre Pflaster der Muskulatur bringt, wird diese weniger beansprucht, so dass sich die Muskeln zurückbilden.

Mit Hilfe des elastischen Kinesio-Tapes wird die Haut bei jeder Bewegung ganz sanft massiert und geliftet, Lymph- und Blutfluss werden angeregt und Entzündungen können schneller heilen. Es ist beliebt als Therapie, weil es schmerzlindernd und stoffwechselanregend wirkt.

Beim Anbringen des Kinesiotapes werden die Muskeln und Gelenke in eine gedehnte Position gebracht, anschließend wird das Tape auf der Haut angebracht. Der Körper behält so die vollständige Bewegungsfreiheit. Sobald die entsprechenden Muskeln oder Gelenke in eine entspannte Position zurückkehren, hebt das Tape die Haut ein wenig an. Dies kann sehr gut anhand der Wellen des Tapes (sog. Convolutions) beobachtet werden.

Durch die Convolutions entstehen Freiräume zwischen der Ober- und Unterhaut – hier liegen zahlreiche Rezeptoren von Nerven, Blut- und Lymphgefäßen.

Auf der äußersten Hautschicht (der Superfasziale) befinden sich 85 % der Schmerzsensoren. Durch das Tape wird das schmerzstillende System aktiviert. Der Schmerz vergeht, wodurch der Patient sich wieder besser bewegen kann und die ursprüngliche Muskelfunktion wieder eintreten kann. Eine Verbesserung ist oftmals schon während der Behandlung durch den Therapeuten spürbar. Übrigens: Ihre beste Wirkung entfalten die Tapes zusammen mit Bewegung.

  • Die Tapes sind wasserfest und bleiben auf der Haut, bis die Elastizität nachlässt. In der Regel halten sie zwischen fünf und sieben Tage. Wie oft die Tapes erneuert werden, hängt von der Erkrankung ab.
  • Duschen, Schwimmen oder Sport sind fünf Stunden nach dem Anlegen möglich. Nach dem Duschen sollten Sie sich nur vorsichtig mit dem Handtuch abtupfen.
  • Gelöste Enden können Sie mit einer Schere abschneiden. Verwenden Sie keinesfalls herkömmliches Pflaster, um die Enden zu überkleben.
  • Allergische Reaktionen auf das Material sind möglich, aber sehr selten. Die Tapes bestehen aus 100 % Baumwolle mit Acrylatkleber. Sie sind latexfrei, luft- und wasserdurchlässig sowie ohne Arzneistoffe.