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Dysarthrie

  • Definition
    • Dysarthrie ist eine erworbene neurogene Sprechstörung, die durch eine Schädigung des zentralen oder peripheren Nervensystems hervorgerufen wird. Hierdurch sind die Steuerung sowie die Ausführung der Sprechbewegungen beeinträchtigt.
      Diese betreffen die drei Funktionssysteme der Artikulation, der Phonation (=Stimmgebung) und der Atmung.

  • Ursachen
    • - Erkrankungen/ Störungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall)
      - Parkinson-Syndrom
      - Schädel-Hirn-Trauma
      - Multiple Sklerose
      - Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
      - Chorea Huntington
      - Tumore im Gehirnstamm
      - Demenz

  • Symptome
    • Artikulation:
      Einschränkungen in den Bereichen Sprechmotorik (vor-/rückverlagert) und Nasalität (hypo-/hypernasal), Deutlichkeit ist eingeschränkt

      Phonation:
      Einschränkungen in den Bereichen Stimmklang (behaucht/gepresst), Stimmstabilität (abnehmend), Lautstärke (abnehmend), Sprechtempo (erhöht/reduziert), Prosodie(wechselnd) und Intonation (monoton)

      Atmung:
      Einschränkungen im Bereich Sprechatmung (verkürzt/paradox)
  • Mögliche Behandlungsmethoden und Ziele
    • Durch die Therapie sollen je nach Störungsprofil des Patienten die am Sprechen beteiligten Funktionen (Artikulation, Phonation, Atmung) verbessert bzw. aufrecht erhalten werden.

      Ebenfalls werden die individuellen Ziele und Wünsche des Patienten berücksichtigt und in die Therapie mit eingebunden.

      Es kann nicht immer eine Verbesserung der Symptome erreicht werden, da die Ursache einer Dysarthrie meist mit einer degenerativen Erkrankung verbunden ist. Daher muss häufig kompensatorisch gearbeitet und versucht werden, die noch funktionierenden Funktionen weiterhin gleichbleibend aufrecht zu erhalten.

      In schweren Fällen können unter anderem elektronische Sprechhilfen oder die „Unterstütze Kommunikation“ (UK) zum Einsatz kommen.